Unsere Tarif-Forderungen zur SHK-Runde 2026
Mit der Kündigung des Tarifvertrags startet die IG Metall NRW selbstbewusst in die Tarifrunde 2026 für das SHK-Handwerk. Die Tarif-Kommission hat eine Forderung beschlossen, die vier klare Schwerpunkte setzt:
1. 6 % mehr Geld – weil gute Arbeit mehr verdient
Die Beschäftigten im SHK-Handwerk leisten jeden Tag viel: Heizungssysteme installieren, Wärmepumpen einbauen, Sanitäranlagen modernisieren, Notdienste fahren und Baustellen am Laufen halten. Nach dem starken Abschluss 2024, der 8,7 % mehr in die Tabellen brachte, ist es jetzt Zeit für den nächsten Schritt.
Die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe gibt das her:
• Die Auftragslage ist stabil.
• Der Ausblick auf 2026 ist positiv.
• Der Fachkräftemangel bleibt ein Dauerproblem.
Mit 6 % mehr Geld sollen steigende Lebenshaltungskosten ausgeglichen und die hohe Belastung anerkannt werden.
⸻
2. Auslöse deutlich erhöhen – weil Mobilität teurer geworden ist
Eine der zentralen Forderungen dieser Tarifrunde ist die überproportionale Anhebung der Auslöse.
Warum?
Weil sich bei der Auslöse seit Jahren nichts bewegt hat – gleichzeitig aber Fahrtkosten, Verpflegung und Lebenshaltung massiv gestiegen sind.
Viele SHK-Beschäftigte verbringen einen großen Teil ihrer Arbeitszeit unterwegs:
• lange Wege zu Baustellen
• wechselnde Einsatzorte
• Kundendienst über große Regionen hinweg
Diese Leistung muss honoriert werden. Die aktuelle Auslöse deckt die realen Kosten nicht mehr.
Eine spürbare Erhöhung ist überfällig.
⸻
3. Ausbildungsvergütungen überdurchschnittlich steigern – Nachwuchs sichern
Junge Menschen vergleichen heute – und sie haben Optionen.
Industrie und andere Handwerke haben ihre Ausbildungsvergütungen zuletzt erhöht. Damit das SHK-Handwerk attraktiv bleibt, braucht es ein echtes Plus im Geldbeutel.
2024 gab es bereits 130 Euro mehr pro Monat. Das war ein guter Schritt, aber nicht genug, um im Wettbewerb mitzuhalten.
Darum fordert die IG Metall: Ausbildungsvergütungen müssen stärker steigen als Lohn und Gehalt.
⸻
4. Altersvorsorge verbessern – für eine sichere Zukunft
Das SHK-Handwerk ist körperlich fordernd und verlangt den Beschäftigten viel ab.
Eine gute Altersvorsorge gehört deshalb verbindlich dazu.
Durch Tarifverträge gibt es bereits Möglichkeiten, früh Vermögen aufzubauen – mit gesicherter Beteiligung des Arbeitgebers.
Aber klar ist: Da braucht es gezielte Verbesserungen.
Wer jahrzehntelang Kessel schleppt, Anlagen installiert und im Winter draußen arbeitet, darf im Alter nicht auf unsichere Zeiten zusteuern.
⸻
Ein gutes Ergebnis? Das schaffen wir nur gemeinsam.
Die Tarifrunde 2026 ist eine Chance für die gesamte SHK-Branche in NRW.
Die Forderungen sind klar, gerechtfertigt und gut begründet.
Jetzt kommt es auf Zusammenhalt an – in Betrieben, in Teams, auf Montage und im Kundendienst.
Solidarität gewinnt. Und gemeinsam holen wir ein starkes Tarif-Ergebnis für 2026.
